S2000M

der Standard für Informationsaustausch der Verteidigungsindustrie

Worum handelt es sich bei der S2000M?

Ein wenig Geschichte

Die S2000M ist Teil der von der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie(ASD) vorgeschlagenen Spezifikationen, wie S1000D, S3000L, S4000P, S5000F und S6000T. Sie bezieht sich insbesondere auf die Normung und die Festlegung von Regeln, Daten und Verfahren zu Verwaltung und Support der Ausrüstungen.

Sie wurde 1976 entwickelt, also lange vor den anderen S-SERIES-Spezifikationen, und ist die Antwort auf eine steigende Anzahl und zunehmende Diversifizierung der Militärprogramme. Genau in dieser Zeit kam es zu einer Betriebskosten-Explosion und zu divergierenden Ansätzen. 

Grundsätze der S2000M und Verbindung zur Techpub

Die S2000M empfiehlt deshalb, den gesamten Prozess der Betriebsstoff-Versorgung und Kennzeichnung der Ausrüstungen zu harmonisieren.

Über die elementaren Daten eines Standardteilekatalogs hinaus enthält die S2000M eine große Anzahl zusätzlicher Daten und erfordert in dieser Hinsicht einen erheblichen Aufwand.

Die Verbindung zwischen den S2000M-Daten und technischen Publikationen ist einfach und vor allem sehr vorteilhaft. Mittels einer Vielzahl von Automatismen werden die Elemente, die sich auf den Teilekatalog beziehen, direkt zur Erzeugung der IPD-Datenmodule (Illustrated Part Data) gemäß S1000D umgewandelt. Danach müssen nur noch die zugehörigen Illustrationen bereitgestellt werden.

Diese Datenmodule werden dann direkt in der gesamten, dem Endkunden gelieferte S1000D Wartungsdokumentation integriert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Teil der Dokumentation direkt aus den S2000M-Daten aufgebaut ist.

Nutzer der S2000M

Zur Gewährleistung höchster Stabilität orientierte sich die S2000M direkt an den als stabil und ausgereift geltenden Prozessen der ATA SPEC 200/100, die damals in der zivilen Luftfahrt weit eingesetzt wurden. Somit ist die S2000M weitgehend auf die Unterstützung multinationaler militärischer Luft- und Raumfahrtprojekte ausgerichtet, jedoch wurden dann auch Land- und Seestreitkräfte stark in ihren Anwendungsbereich einbezogen. Sie ist nun in allen militärisch ausgerichteten Programmen anwendbar und dort oft sogar verpflichtend.

Deshalb wird sie von allen an solchen Programme mitwirkenden Akteuren, wie Zulieferern von Systemen und Ausrüstungen und natürlich auch Betreibern, welche derzeit hauptsächlich den Streitkräften angehören, genutzt.

Deshalb müssen bei der Durchführung von Projekten, die die Verwendung der S2000M-Spezifikation erfordern, alle Artikel mit einer NATO-Verwaltungsnummer codiert werden. Diese gemeinsame Codierung ermöglicht vollständige internationale Interoperabilität bei Ersatzteilen. Da jedes Teil eine eindeutige Nummer hat, ist es einfach, in allen NATO-Mitgliedsstaaten ein gleichwertiges Teil zu finden.

Von S2000M gesicherte Aufgaben

Beschaffung und Identifikationsreferenzen

Die S2000M ermöglicht eine standardisierte Identifizierung aller für die Wartung eines Systems benötigter Artikel. Sie erleichtert somit sowohl die Kommunikation mit dem Kunden als auch die Nutzung der Ressourcen, da sie von Zulieferern und Betreibern gleichermaßen eingesetzt wird.

Verwaltung von Bestellungen

Die S2000M vereinfacht und kodifiziert den gesamten Informationsaustausch, was richtige Versorgung, schnelle und effiziente Abwicklung von Aufträgen und präzise Beantwortungen von ebenfalls standardisierten Kundenanfragen sichert. Ebenso werden Inrechnungstellung und Bezahlung durch den Standard spezifiziert.

Verwaltung von Reparaturen

In der S2000M ist auch festgelegt, wie Reparaturen durchgeführt werden müssen. Zur perfekten Durchführung der Wartungsaufgaben werden Angaben zu Planung und Ausführung übermittelt, wobei zum Beispiel unterschieden werden kann, ob es sich um eine Reparatur vor Ort, in der Werkstatt oder einen Standardaustausch handelt.